DLF-REIHE Sendezeichen - Akustische Fundstücke aus 50 Jahren DLF
Sendezeichen - gemeinhin steht dieses Wort als Synonym für das in digitalen Zeiten fast ausgestorbene Pausenzeichen eines Rundfunk- oder auch Fernsehsenders. In einem 24-stündigen Programmablauf, der auf die Sekunde durchgeplant ist, erscheint es heute wie ein - allerdings grundsympathisches - Relikt des letzten Jahrhunderts.
Das Pausenzeichen des Deutschlandfunks wurde - vor einem halben Jahrhundert - in zweierlei Hinsicht sehr bewusst ausgesucht: in politischer und musikalischer. Hans-Ferdinand Massmann verband 1820 unter anderem die Zeile "Du Land voll Lieb und Leben" mit einer bekannten Volksweise. Und die leise, glockenspielartige Celesta-Instrumentierung sollte das Risiko von Hörern in der DDR minimieren, wegen "Westempfangs" politisch unvorteilhaft aufzufallen.
Sendezeichen - man nehme dieses Kompositum hier einmal wortwörtlich - ist auch der Titel einer Reihe, mit der wir in den nächsten Monaten in ebenso vielen wie vielfältigen Kurzbeiträgen auf unsere ersten 50 Jahre zurückblicken wollen: Eine akustische Wundertüte, deren ausgesuchte Ingredienzien wir zufällig und ohne chronologische Abfolge täglich ins Programm streuen.
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Die Reihe endete am 31. August 2012. Aus urheberrechtlichen Gründen darf Deutschlandradio die archivierten Texte und Audios der Sendezeichen seit dem 1. September 2013 nicht mehr anbieten.
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